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1xtäglich 2 Minuten – August 2009

1xtäglich2Minuten

12. Rundschrieben

Liebe BegleiterInnen  „1 x täglich 2 Minuten“!

In der Tat, es ist viel Zeit vergangen, seit wir uns das letzte Mal zu Wort gemeldet haben.

Warum? Seit vielen Monaten warten wir darauf, euch eine fundierte Information über die Zukunft „unseres Hauses“ zu schicken.

Das Warten hat nun – zumindest vorübergehend – ein Ende gefunden, nachdem wir vom Provinzial der Comboni Missionare die Zusage für das nächste halbe Jahr bekommen haben, am bisherigen Standort bleiben zu können. Bis dahin sollten die Verhandlungen zwischen dem Land, der Gemeinde und den Comboni-Missionaren abgeschlossen sein.

Diese Zeit des erfolglosen Suchens unsererseits und des machtlosen Wartens und hat uns sehr viel Energie geraubt. Es hat uns soweit gebracht, dass wir notfalls mit einem mobilen Büro (Schlafwagen oder Camper) ein Minimum an Begleitung und Betreuung, unabhängig von einem Haus, weiterführen wollten/werden. Die Arbeit ganz aufzugeben stand nie wirklich zur Diskussion. Zu groß sehen wir die Not von Menschen, die nur wenige haben wollen.

Als 2002 das HdS seine Tore öffnete, war allen klar, dass wir nicht mit Kapital und Eigenmittel unsere Zukunft absichern wollen. Wie waren voll davon überzeugt, wenn ein Bedarf für unsere Arbeit besteht, und wenn wir alles geben, dann wird das Projekt auch eine Zukunft haben.

Letzthin gab es tatsächlich auch viele Sympathiebekundungen und Unterstützungserklärungen. Vom einfachen Mann auf der Straße, bis hin zu den höchsten Landespolitiker.

Trotz allem sind daraus – bisher – noch keine unmittelbaren Lösungen entstanden.

Dieses bange Warten haben viele von euch aktiv mitgetragen. Wir bekamen viele Anrufe und hatten oft das Gefühl, von euch mitgetragen worden zu sein. Für dieses Mitgehen und Mitleiden möchten wir uns bei euch ausdrücklich bedanken. Wir hatten es auch bitter notwendig, wir, aber auch unsere Gäste, die bewusst oder unbewusst dieses Ausgeliefert sein zu spüren bekamen.

Solche Zeiten haben natürlich immer auch noch eine andere Seite: Sie schärfen den Blick fürs Wesentliche, etwa für das, was unseren Namensgeber, Lintner Luis, bewog, trotz aller Widerstände seinem Weg treu zu bleiben. Natürlich, die Luzi war uns in dieser Zeit vielleicht näher als je zuvor. Sie hat diesen Überlebenskampf des Hauses ja auch noch selbst ausgefochten, konnte es nicht wahrhaben, dass in einer Zeit mit so vielen Möglichkeiten, kein Platz für ein solches Haus und seinen Leuten war.

Als vor kurzem auch noch P. Wilfried Winkler, nach kurzem Leiden, diese Welt verlassen musste, haben wir uns schon manchmal gefragt, viele müssen denn noch gehen….?

Heute, sehen wir wieder etwas Licht am Horizont. Leider nicht für alle. Herr N. z.B. ist seit Wochen wieder dem Tröster Alkohol verfallen, der Platz unter der Brücke hat viel Aufbauarbeit wohl zunichte gemacht. Und trotzdem. Herr N. lebt noch!. Wer weiß, vielleicht steht er zum x-ten Male wieder auf, glaubt wieder an sich und seine Zukunft und versucht dort weiterzumachen wo er voll Hoffnung aufgehört hat…..im Vintlerweg 22.

Alexander Nitz                                     Edmund Gasteiger                                            Karl Leiter

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