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1xtäglich 2 Minuten – Oktober 2010

1xtäglich2Minuten13. Rundschrieben

Liebe BegleiterInnen  „1 x täglich 2 Minuten“!

Wieder sind viele Monate durchs Land gezogen, seit wir euch, liebe BegleiterInnen des HdS, schriftlich kontaktiert/informiert haben.

Es waren – einmal mehr –  Monate, die es in sich hatten. Prägende Feste und ergreifende Feiern, aber auch intensive Gespräche, tiefe Begegnungen und auch personelle Veränderungen in der Hausleitung.

Edmund Gasteiger, der die Rundschreiben der letzten Jahre mit unterzeichnet hat, hat vor wenigen Tage vom HdS Abschied genommen. Hier ein Auszug aus seinem Abschiedsbrief, der in seiner vollen Länge im nächsten OEW-Rundbrief veröffentlicht wird:

„Es gäbe viel zu sagen, vielen zu danken, vor allem meinen Arbeitskollegen Alex und Karl, sowie den Gästen, von denen ich viel, viel lernen durfte, mit denen ich mich fast tagtäglich auseinander- und zusammensetzen durfte (und das nicht immer sanft). Die Aussage des islamischen Mystikers Dschalal ad-Din ar-Rumi „Jenseits von Recht und Unrecht gibt es einen Ort, wo wir uns treffen.“ klebte als Leitlinie hierfür über meinem Schreibtisch. Immer stärker lernte ich mich daran zu halten.

Gemeinsam haben wir immer wieder um den richtigen Weg gerungen und sind ihn gegangen, so gut wir es vermochten. „Mut zur Lücke“ ein Spruch von Karl, der mich seit Beginn begleitet hat – anders geht es nicht. Oder einfach im Vertrauen bleiben, dass es schon so seine Richtigkeit haben wird, auch wenn sich mir der Sinn im ersten Moment verschließt. Was hat mich dies gekostet, wenn alle Planung immer wieder und im letzten Moment über den Haufen geworfen wurde! Aber das Ergebnis: meist viel besser als geplant!!!

Aber es gibt auch Negatives, Aufreibendes: die vielen (unnötigen) Sonntagsreden und das viele Lob von Entscheidungsträgern/Politikern, die zu nichts führten. Das immer stärkere Abwehren von Verantwortung in diversen Institutionen: nur kein Risiko eingehen…. Und wo bleiben dabei die Menschen?

Aber auch das teilweise überzogene Fordern der Gäste, dem wir nicht nachgeben konnten – wollten.

Da stellt sich schon die Frage: Wenn das HdS nicht gewollt wird, wir nur lästige Hindernisse sind, dann eben nicht. – Oder sollen wir doch durchhalten für die Leute: Schlussendlich geht es ja um diese!?!

Schlussendlich geht es um Menschlichkeit – Zwischenmenschlichkeit und das Wagen des Weges, das Gehen. Egal ob richtig oder falsch, wer weiß dies schon. Aber wer nicht Schritt für Schritt geht, der kommt auch nirgends an. Im Hintergrund lagen viele Gedanken und Diskussionen über pro und contra. Karl und Alex waren es in erster Linie, die mich im Alltag gestützt haben, die mir ein Gehen über den oft wackeligen Boden erleichterten. Aber auch das Entgegenkommen und Verständnis der Gäste selbst.

Dass diese Zeit als gewichtige Perle in meinem Herzen bleibt, ich mit dem HdS und seinen Ideen weiterhin verbunden bleibe, ist für mich sicher. Zu sehr bin ich von der Idee überzeugt, habe ich hier Heimat und Mitstreiter gefunden.

Miriam, Edmund, Alex und ich.

Und eine Bitte an ALLE: Haltet auch weiterhin dem HdS, seinen Gästen und Arbeitern die Stange. Alle drei haben es mehr als bitter nötig“.

Nötig haben wir sicher auch den Schwung, den Miriam – während des ersten Monats der Einarbeitung – mitgebracht hat.

Hoffen und wünschen wir ihr, dass sie damit haushalten kann und so zu einer tragenden Säule für das HdS und deren Bewohner wird.

Ganz besonders möchte ich in diesem 13. Rundschreiben aber auch Alexander Nitz erwähnen. Er wird die nächsten 3 Monaten – zusammen mit seiner Familie – in Südamerika verbringen. Der geografische Abstand wird seiner inhaltlichen Nähe keinen Abbruch tun – im Gegenteil: Sein Aufenthalt setzt eine gute Tradition des HdS fort, die der Namensgeber Luis Lintner und die vielen noch in lebendiger Erinnerung gebliebene Luzi vorgezeichnet hat: Den Blick über den Tellerrand dürfen wir nicht vergessen, wie groß die Not im eigenen Umkreis auch sein mag!

In diesem Sinne, bitte ich euch weiterhin ganz fest, uns 1xtäglich 2 Minuten zu begleiten und so unsere große Stütze zu bleiben im täglichen Suchen nach dem Weg, der für uns bestimmt ist!

Karl Leiter

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