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10 Jahre kunterbuntes Zwischenwohnen

IMG_5372 (Groß)Vor genau 10 Jahren öffnete das Haus der Solidarität „Luis Lintner“ (HdS) in Milland/Brixen seine Tore. Dankbar blickt der Verein im Rahmen einer Vollversammlung und Geburtstagsfeier am 14.04. ab 14 Uhr zurück auf Geleistetes und hoffnungsvoll in die Zukunft, die nunmehr gesichert scheint.

„10 Jahre HdS sind 10 Jahre ‚kunterbuntes Zwischenwohnen‘“, fasst die scheidende Vorsitzende Petra Erlacher zusammen. Das Haus sei bunt an Menschen, Nationalitäten, Sprachen, Religionen. Es sei mit ca. 500 Veranstaltungen in 10 Jahren auch bunt an Aktivitäten. Und es sei eine Brücke sowie Zwischenlösung für knapp 1.000 Menschen aus 70 Ländern gewesen, darunter mehr als ein Drittel Einheimische. „Der 2-fache Cultura-Socialis-Preisträger ist eine eine Ressource für Brixen, das Eisacktal, Südtirol und darüber hinaus“, so Erlacher.

Am Anfang war der Aktionsradius des HdS noch begrenzt und in seinem Selbstverständnis vor allem eine Herberge für sozial-ökologisch-engagierte Vereine, Organisationen und Gruppen. Im Laufe der Zeit beherbergte das HdS die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt, die Kommunikationsagentur helios, Waldorf-Schule und –Kindergarten, den Second-Hand-Laden „Pumuckl“ des Eltern-Kind-Zentrums, die freie Jugendgruppe „Plattform“, Helfen ohne Grenzen, die Frauennähgruppe „StoffART“, uvm. Gemeinsam mit ihnen versuchte und versucht das HdS einen Beitrag für eine gerechtere Welt und für nachhaltigere Lebensformen zu leisten.

Doch das HdS war stets mehr als eine Herberge für Vereine und Menschen in Not. Es leistet Sensibilisierungsarbeit und begrüßte seit der Eröffnung wöchentlich Jungschargruppen, Pfarrausschüsse, Vereine, Schulklassen, öffentliche Dienste und Politiker. In den letzten Jahren verstärkte es sein Engagement zugunsten von Arbeitslosen mit einer Reihe von eigenen Projekten.

„Die vielfältige Tätigkeit des HdS in den vergangenen 10 Jahren wäre ohne das Wohlwollen und die Unterstützung vieler nicht möglich gewesen“, erklärt Karl Pizzinini der Vize-Vorsitzende. Er erinnert an die Comboni-Missionare, die das Haus kostenlos zur Verfügung stellten, die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter und die zahllosen Sympathisanten, die in den schwierigen Jahren der Herbergssuche stets zum Weitermachen anhielten.

Der 10-jährige Geburtstag bietet auch die Gelegenheit einen Blick in die Zukunft zu werfen. „Als wichtigster Schritt steht eine Übergangslösung bis zum Umzug ins nahegelegene Jakob-Steiner-Haus an. Am 30. Juni dieses Jahres endet nämlich der Leihvertrag. Dann stehen noch die Bedingungen für die Unterbringung im Jakob-Steiner-Haus aus. Die notwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten sind ein weiterer Schritt“, steckt Petra Erlacher die Marschroute ab. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch der Vorsatz des HdS, die Zusammenarbeit mit der Vereinsgemeinschaft und den Millandern zu intensivieren. Mittelfristig möchte das HdS verstärkt eine Werkstatt für Nachhaltigkeit und Solidarität werden. „Wir wollen in Zukunft Ideen für nachhaltiges Zusammenleben, Wirtschaften, Konsumieren, Leben entwickelt und ausprobieren.“ Ganz in diesem Sinne startet bereits 2012 ein Laboratorium in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen.

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