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Anna ist nicht mehr

Zum Tod von Anna Oberhollenzer

Anna war eine gern gesehene Besucherin des HdS. Sie fühlte sich wohl. Vielleicht war das HdS so etwas wie eine zweite Heimat für sie; vielleicht spürte sie, dass hier Menschen leben, die ebenso angeschlagen sind, wie sie. Anna hatte ein großes Herz, das sie nie groß hervorkehrte: Über Jahre stellte sie ihre Garage für die Gegenstände des HDS-Zugluftfestes kostenlos zur Verfügung. Sie liebte Begegnungen. Sie nahm an den interkulturellen Abendessen teil. Bei diesen Gelegenheiten aß sie mit, aber sie ließ es sich nie nehmen, am Ende beim Aufräumen zu helfen.
Als Anna bereits im Bürgerheim war, erkundigte sie sich bei Besuchen immer nach dem HdS – nach einzelnen Personen, Haupt- und Ehrenamtlichen. Oft mahnte sie die Hausleitung, ja genug auf sich selbst zu achten, und sich nicht ständig zu vorausgaben. „Passt auf“, sagte sie wiederholt: „Passt auf, dass ihr nicht zu oft über Eure Grenzen geht.“

Am liebsten aber waren Anna die Begegnungen mit den Gästen des HdS. Sie half ihnen nicht nur beim Spracherwerb. Sie wollte ihnen eine Freundin sein, die in guten und weniger guten Tagen mit ihnen mitfieberte.

Mit Anna geht ein Teil des HdS, ein Teil, den das HdS so einzigartig macht: uneingeschränktes Engagement, Solidarität mit den Außenseiter*innen der Gesellschaft, Da-Sein.

Danke Anna für alles, was Du für das HdS getan hast.

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