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Bettlerakademie geht in die Schule

Was in aller Welt ist eine „Bettlerakademie“? Eine Akademie für Bettler? Und wer genau sind diese Bettler überhaupt?
Bereits zum zweiten Mal durfte sich das von Elda Letrari und dem Haus der Solidarität ins Leben gerufene, Projekt „Bettlerakademie“ an Brixner Schulen vorstellen. An zwei Tagen war Elda mit drei ihrer Studenten in insgesamt fünf Oberschulklassen des Vinzentinums und des Josef-Gasser-Gymnasiums zu Besuch.

Nach einer kurzen Einführung in das Konzept der Bettlerakademie kamen jeweils die Studenten selbst zu Wort, die sehr emotional, eindringlich und authentisch von ihren individuellen Schicksalen, ihrem Alltag als Bettler in Südtirol und ihren Perspektiven erzählten.

Das Thema, welches in unserer Gesellschaft häufig als Tabu gehandelt wird, wurde von den Schüler*innen mit größtem Interesse aufgenommen und es entsponnen sich rege Diskussionen und Fragerunden. In diesem geschützten Rahmen mit sehr geringen Berührungsängsten wurde sich lebhaft unterhalten und ausgetauscht und die Kernbotschaft – nämlich unser geteiltes Menschsein und die damit verbundene Menschenwürde für jedermann – wurde mit viel Empathie aufgenommen und hat sicherlich einen nachhaltigen Denkanstoß auf beiden Seiten hinterlassen.

Für diese Begegnungsmöglichkeit durften die Studenten der Bettlerakademie darüber hinaus eine kleine freiwillige Spende der Schüler*innen und der Schulen entgegennehmen. Das Interesse und Verständnis für ein tabuisiertes und heikles Thema wie die Bettelei bei jungen Menschen zu wecken, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Alle Seiten haben wahrlich auf vielen Ebenen von den Klassenbesuchen profitiert und weitere Termine sind bereits in Planung.

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