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Bettlern geben oder nicht?

Bettlern geben oder nicht? Als HdS unterstützen wir schon seit 3 Jahren die Bettlerakademie in Brixen. 

Eine Antwort hat die angesehene Wochenzeitschrift DIE ZEIT gefunden (siehe Foto). Generell können wir sagen, dass es nicht DIE richtige Antwort gibt. Jede*r muss für sich eine gute Antwort finden. Als HdS haben wir folgendes gelernt, wie mit Bettlern und Betteln umzugehen ist:
1. Betteln ist eine Arbeit, wie jede andere Arbeit auch. Anders gesagt: Sie sind Fundraiser.
2. Betteln ist ein Knochenjob. Menschen betteln, weil sie Hilfe brauchen.
3. Bettler würden sofort und ohne Zögern das Betteln lassen, wenn sie eine andere Arbeit hätten.
2. Es gibt die Bettlermafia NICHT. Betteln ist insofern organisiert, als sich die bettelnden Menschen organisieren um zu „überleben“.
3. Bettlern mit Wohlwollen begegnen, ihnen in die Augen schauen, ist mehr wert, als Geld.
4. Bettlern Geld geben, macht Freude.
5. Es macht keinen Sinn, Bettler zu bevormunden und ihnen zu sagen, was sie mit der Spende tun dürfen und was nicht.
6. Durchschnittlich verdienen Bettler 15 Euro am Tag. Mit diesen Einnahmen müssen sie ihren Bettplatz (ca. 200 Euro/Monat), die Zugtickets (ca. 200 Euro/Monat) bestreiten und ihre Familien unterstützen (ca. 300 Euro/Monat).
7. Als HdS und als Bettlerakademie lehnen wir jede Form des aggressiven Bettelns ab. Aggression entsteht oft, weil einem Aggression entgegengebracht wird. Wir arbeiten jede Woche an dem Thema und an einem tadellosen Verhalten der Bettler.
8. Jedes Mal wenn wir einem Bettler begegnen, können wir uns fragen: Was kann ich tun, damit dieser Mensch morgen nicht mehr hier steht? Wie können wir strukturell was ändern?
 
Wer Ideen hat, wie wir Bettler legal zu einer Arbeit bringen könnten, ist willkommen hier mitzudenken. Danke!

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