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Der geknickte Halm

Liebe Freunde des Hauses der Solidarität,

zweimal im Jahr möchten wir mit unseren Wohltäterinnen und Wohltätern ins Gespräch kommen. Zum einen ist es uns wichtig, Ihr „Ja“ zu unserem HdS wertzuschätzen. Zum anderen möchten wir informieren, wie es um uns steht und wie es bei uns weitergeht.

Seit der Gründung des HdS im Todesjahr von Luis Lintner – 2002, hat sich im ehemaligen Schülerheim der Comboni-Missionare vieles verändert. Vor allem die Anzahl der Hausbewohner hat sich im Laufe der Jahre vervielfacht – und damit verbunden sind natürlich auch die tagtäglichen Herausforde-rungen für die Bewohner und die Hausleitung gewachsen. Partnerschaften mit anderen Sozialein-richtungen haben sich verstärkt. Aber auch das öffentliche Interesse ist im Laufe der Jahre angestiegen. Da wären nicht nur die Massenmedien zu erwähnen, die zu verstehen versuchen, wie ein Haus mit so bescheidenen Mitteln funktionieren kann. Nein, es sind auch Schulklassen, Firmgruppen oder zahlreiche Praktikantinnen, die einen Blick hinter die Kulissen werfen wollen.

Was aber ist das Geheimnis, durch das das HdS bisher doch recht gut funktioniert hat? Woran hat es gelegen, dass es trotz schwierigster Bedingungen immer wieder gelungen ist, die Kurve zu kriegen? Es war wohl ein bunter Mix vieler günstiger Umstände. Mit Sicherheit war aber auch eine Grundhaltung von Bedeutung, die man wie folgt beschreiben könnte: Wir alle sind unvollkommen und hilfsbedürftig. Der eine mehr – die andere weniger. Wir alle sind auf das Wohlwollen und die Unterstützung anderer angewiesen, um den Weg zu uns selbst und zum Nächsten zu finden. Aus dieser Grundhaltung heraus haben wir uns an folgende biblische Anleitung gehalten: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“. Wohl jeder von uns hat Zeiten und Situationen erlebt, in denen er angeschlagen, verletzt, geschwächt war – eben wie ein genickter Strohhalm.

Was immer dieses Jahr an Veränderungen bringen mag – wenn es uns gelingt, am Wesentlichen festzuhalten, wird es ein gutes.

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