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Aneddoti dalla vita di Luzi Lintner

HdS-Buch über Luzi LintnerAm 3. Februar 2010 jährt sich der Tod Luzi Lintners zum zweiten Mal. Im Gedenken an die über Südtirols Grenzen hinweg bekannte sozial engagierte Rittner Entwicklungshelferin geben OEW – Organisation für Eine solidarische Welt, HdS – Haus der Solidarität, Caritas und Missio das Buch „Die Luzi. Anekdoten aus dem Leben einer Grenzgängerin.“ heraus. Am 3. Februar gestalten einige AutorInnen in Bozen eine öffentliche Lesung und am 7. Februar organisieren ihre WeggefährtInnen einen Gedächtnisgottesdienst im HdS in Brixen.

Zweiter Todestag

Luzi Lintner ist am 19. Jänner 2008 nach Bolivien geflogen, um in „ihren“ Projekten in Santa Cruz, San Julián, San Antonio, Cochabamba, Concepción nach dem Rechten zu sehen. Auch Brasilien und Peru standen auf ihrem Reiseprogramm. Aber vor allem wollte sie „ihren“ Indios in Bolivien mit Rat und Tat zur Seite stehen und die in Südtirol gesammelten Gelder vor Ort sinnvoll einsetzen. Sie kam nicht weit. Am Sonntag, 3. Februar verunglückte sie beim Überqueren des bolivianischen Flusses Zapocó 12 km nördlich von San Antonio tödlich.

Ein besonderer Mensch

„Luzi war für viele in Südtirol und darüber hinaus ein besonderer Mensch: eine Frau, die Eindruck hinterließ und faszinierte; die mit ihren Grundsätzen aneckte; die ihren Weg hartnäckig ging“, sagt Petra Erlacher, die Vorsitzende des HdS. Dem fügt Caritas-Direktor Heiner Schweigkofler hinzu: „Kompromisslos war sie, wenn es um den Einsatz für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ging; grenzenlos flexibel, wenn Hilflose um ihre Zeit und ihren Rat baten; spontan, wenn sie Projekte plante und in der ihr eigenen Art durchführte; radikal in ihrer Fürsprache für Ausgegrenzte.“ Und Robert Anhof, Direktor von Missio erinnert: „Getragen von einem tiefen Glauben an Gott und das Gute im Menschen, überwand sie Hindernisse, die nicht überwindbar schienen. Ob es nun darum ging, Spenden für Projekte in Bolivien zu sammeln; für Obdachlose in unserem Land ein Dach über dem Kopf zu organisieren; für Einwandererinnen eine Unterkunft samt Arbeit zu finden; für Alkoholkranke eine alternative Beschäftigung: Ihr Platz war bei Menschen in Not: punktuell, unumkehrbar und ganz – bis in den Tod.“

Anekdoten von Freunden und Weggefährten

Die Erlebnisse mit der Rittner Entwicklungshelferin sollen nicht in Vergessenheit geraten. FreundInnen und WeggefährtInnen von Luzi haben Erinnerungen an sie in Form von Anekdoten gesammelt. „Es handelt sich dabei um Geschichten, die Menschen mit Luzi erlebten, und die oft allzu Menschliches zutage fördern; die Kanten und Abgründe, aber vor allem das große Herz dieser Frau – mal erheiternd, mal nachdenklich – offen legen“, kommentiert Patrick Kofler, der Vorsitzende der OEW.

Eineinhalbjährige Arbeit

Die Arbeitsgruppe hat in den vergangenen eineinhalb Jahren mehr als 200 Texte von über 70 Autorinnen und Autoren zusammengetragen: von Menschen aus Asien, Afrika, Amerika und Europa; von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen; von gesunden und kranken; von farbigen und weißen Menschen; von Armen und Reichen – von einem Querschnitt jener, mit denen sich Luzi umgab.

Die Texte

Jede Anekdote steht für sich und ist in sich abgeschlossen. Wie beim geselligen Austausch von Geschichten bedingt manche Anekdote die andere. Denn kurzweilig und leutselig sind die meisten Texte entstanden: erzählend in kleinen Gruppen in Unterinn, im Brixner Haus der Solidarität, im peruanischen Huaraz oder im bolivianischen San Antonio und Cochabamba.

Die Einnahmen

Die Einnahmen aus dem Verkauf dieses Buches kommen Menschen in Not zugute – in Südtirol und im Süden der Welt. Dies haben unter anderem großzügige Sponsoren ermöglicht, die durch ihren finanziellen Beitrag die Kosten für Layout und Druck übernahmen: Bäckerei Niederstätter (Unterinn), Baufirma Lobis Walter (Unterinn), Böden Lobis (Unterinn) Gärtnerei L. Platter (Bozen-Eppan), Gemeinde Ritten, Missio Bozen-Brixen, Pfarrei Unterinn, Raiffeisenkasse Ritten, Sportler (Bozen) sowie der Sonderfonds für die ehrenamtliche Tätigkeit. Sie haben Luzi schon Zeit ihres Lebens wiederholt unterstützt.

 Vorstellung

Am Mittwoch, 3. Februar wird das Buch ab 18.00 Uhr bei einer Lesung in der Caritas in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Am Sonntag, 7. Februar findet um 10.30 ein Gedächtnisgottesdienst im HdS in Brixen statt. Dabei wird der Verstorbenen gedacht. Anschließend ist ein gemeinsames Mittagessen vorgesehen.

Informationen

Das 160 Seiten umfassende Buch ist in allen Südtiroler Buchhandlungen, bei HdS und OEW in Brixen, in allen Caritas-Büros sowie in den elf Südtiroler Weltläden zum Preis von 14,80 Euro ab 3. Februar 2010 erhältlich. Träger des Buches sind HdS, OEW, Caritas und Missio. Herausgegeben wurde das Buch von Alexander Nitz sowie Robert Anhof, Christine Baumgartner, Elisabeth Grießmair, Patrick Kofler, Karl Leiter, Maria Lobis und Florian Ralser. Verlag: A Weger, Brixen.

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