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Ein Haus für alle – Praktikantin Lea berichtet

Wie alle Praktikant*innen hier im Haus der Solidarität wurde auch ich gefragt, ob ich meine Praktikumserfahrungen in einem kurzen Blogbeitrag schildern möchte. Natürlich habe ich zugesagt. Die Idee zur Überschrift kam dann auch gleich „ein Haus für alle“. Daraufhin musste ich nachdenken, wieso mir diese so passend erschien und möchte es hier nun etwas detaillierter ausführen.

Für diejenigen, die das Haus der Solidarität noch nicht kennen, beziehungsweise erst am Kennenlernen sind, möchte ich zuerst kurz erklären, wie es funktioniert. Der Grundgedanke ist, Bedürftigen ein Jahr lang ein Dach über dem Kopf zu geben, um sich in der Zeit fortzubilden, eine Wohnung zu finden oder sich für eine neue Arbeit zu bewerben. Ein Sprungbrett sozusagen. Die Zeit zum Bleiben ist limitiert, durchschnittlich ein Jahr. Was ich hier betonen möchte, ist, dass das Haus der Solidarität wirklich jedem Menschen ermöglicht sich vorzustellen, egal was für eine Vergangenheit man hat, welcher Sprachgruppe man angehört oder welche Jobchancen man hat. Bei einem Vorstellungsgespräch wird jedem die Chance gegeben von sich zu erzählen, Überzeugungsarbeit zu leisten. Erst nachdem man einen ersten, persönlichen Eindruck bekommen hat, wird im Team darüber gesprochen, ob die sich vorgestellte Person auf die Warteliste kommen wird oder nicht.

Aber nicht nur den Gästen tritt das Haus der Solidarität mit offenen Armen entgegen (von einer Sozialgenossenschaft darf man das schließlich auch auf eine oder andere Art erwarten) nein, auch für Praktikant*innen oder Freiwillige hat das HdS immer Platz. Das schöne hier ist, dass man ganz frei ist sich einzubringen. Egal ob man einfach für vier Wochen reinschnuppern möchte, ein Pflichtpraktikum absolvieren muss oder einen Workshop anbieten möchte, das HdS ist der Ort dafür. Einer der Leitsätze hier im Haus ist „Stärken stärken“ – welcher mir persönlich sehr gefallen hat. Somit haben Freiwillige und Praktikant*innen die Möglichkeit, genau das zu machen, was ihnen Spaß bereitet. Das wiederum hält die Freiwilligen länger beim HdS, umgekehrt kann das Haus dadurch unterschiedlichste Aktivitäten anbieten.

Ich bin froh, dass ich in so einer kunterbunten Organisation mitarbeiten durfte. Jeder Tag war komplett anders, jeder Tag hat neue Herausforderungen gebracht, jeder Tag hat aufs Neue gezeigt, wie gut die Mitarbeiter*innen hier im HdS im Problem lösen und Alternativwege gehen sind. Danke, dass ich so gut im Team aufgenommen wurde und erste Erfahrungen in der Sozialarbeit machen durfte. Ja, so gesehen war das Haus der Solidarität auch für mich ein Sprungbrett.

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