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Mit „abgelaufenen“ Lebensmitteln gut gekocht

Extreme cooking – ein Projekt der 3 BN und 3 BR des Realgymnasiums J. Ph. Fallmerayer Brixen

Die Schülerinnen und Schüler der 3 BN und 3 BR nahmen am 09. und 10. April am Projekt „Extreme cooking“ mit viel Einsatz und Interesse teil. Die Klassen wurden im Vorfeld durch den Dokumentarfilm „Taste the waste“ auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht. Der Dokumentarfilm beschrieb dem Alltag von Aktivisten, welche gegen die Lebensmittelverschwendung der Industrie ankämpften. Es wurde darauf hingewiesen, dass mit den weggeworfenen Essensresten der westlichen Welt dreimal die Hungernden von heute ernährt werden könnten. Auch auf positive Beispiele wie die gefahrlose Verwertung dieser Reste in Japan oder die Bienenzüchtung und der Gemüseanbau auf den Dächern der Hochhäuser von New York wurde hingewiesen.

Am Beginn der Aktionsphase wurden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aufgeteilt. Ziel war das Sammeln von Lebensmitteln in Geschäften und Betrieben im Raum Brixen, welche im Normalfall durch die strikten Vorschriften der Lebensmittelindustrie im Müll landen würden. Die Produkte waren in keiner Weise ungenießbar, sondern aufgrund einer beschädigten Verpackung oder fast abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr für den Verkauf geeignet. Die jungen Menschen waren überrascht über die positive Resonanz auf ihre Bitten.

Am nächsten Tag verschafften sich die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über das Gesammelte und entschlossen anschließend welche Gerichte für ein Mittagessen in Frage kämen. Die Gerichte wurden im Haus der Solidarität in Milland zubereitet, wobei auf verschiedene Vorlieben und somit auf ein ausgewogenes Angebot an Gerichten geachtet wurde – von Meeresfrüchten bis Apfelkuchen war alles dabei. Die Mahlzeit wurde den Gästen zum Mittagessen serviert. Die Schülerinnen und Schüler ernteten viel Lob. Es schmeckte einfach gut.

Das Projekt gewährte den Jugendlichen einen Einblick in die Missstände der Lebensmittelindustrie und legte ihnen einen bewussteren Umgang mit Nahrungsmitteln nahe. Außerdem wurden den Heranwachsenden Erfahrungen im Umgang mit Lebensmitteln und dem Kochen – und natürlich auch dem Abspülen – auf den Weg gegeben, welche insbesondere für ihre zukünftige Selbstständigkeit von Nutzen sein werden. Ein gelungenes und sinnvolles Projekt, wie zum Abschluss festgestellt wurde, auch für die Klassengemeinschaft.

„Ich möchte anmerken“ sagte David von der 3 BN zum Abschluss, „dass das Projekt der Klasse und mir sehr gut gefallen hat und wir viele interessante Einblicke in die Missstände der Lebensmittelindustrie erhalten haben. Wir nehmen insgesamt ein positives Bild mit, weil wir trotz der Probleme großes Verbesserungspotenzial sehen und es in Zukunft in unserer Hand liegen wird, dieses auszuschöpfen.“

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