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Integration

Integration gesetzlich regeln

Integration

Es ist wohl ein historischer Moment: Ein Netzwerk aus einheimischen und ausländischen Südtirolerinnen und Südtiroler präsentieren am Samstag, 3. Oktober einen Vorschlag für ein Integrationsgesetz. Zwei Experten in Sachen Integration, die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt und das HdS-Haus der Solidarität, unterstützen die Initiative.

Hoffnung auf besseres Leben

In der Hoffnung auf ein besseres Leben suchen Migrantinnen und Migranten ihren Weg nach Südtirol. Zugleich fühlen sich Südtirolerinnen und Südtiroler überfordert und unwohl mit der Zuwanderung. Laut dem Netzwerk bestehend aus Migranten und Einheimischen ist die Autonome Provinz Bozen die einzige italienische Gebietskörperschaft ohne eigenes Integrationsgesetz. Daher präsentiert die Gruppe nunmehr eine Diskussionsgrundlage für ein Landesgesetz zur Integration.

Integration ist harte Arbeit

„In unserer Arbeit spüren wir täglich, wie wichtig es ist, die Integration von ausländischen Mitbürgern in geregelte Bahnen zu lenken“, sagt Petra Erlacher, die Vorsitzende des HdS. Das HdS spüre auch täglich ablehnendes Verhalten: etwa wenn die Herkunft über eine Arbeit entscheidet oder das Aussehen über eine Unterkunft. „Daher freuen wir uns über diese Initiative und unterstützen sie voll“, betont Erlacher. Besonders beachtenswert sei, dass die Initiative von Betroffenen selbst ausginge. „Wir machen täglich die Erfahrung, dass Integration nicht leicht ist und dass wir hart daran arbeiten müssen.“ Dennoch sei sie der einzige gangbare Weg hin zu einem friedlichen Zusammenleben.

Einwanderung ist eine unabwendbare Tatsache

„Wir sind nicht gegen Einwanderung und auch nicht dafür. Sie ist eine unaufhaltsame Tatsache – eine Tatsache, die es aktiv und mit Köpfchen zu steuern gilt“, ergänzt Patrick Kofler, der Vorsitzende der OEW. Die Gesetzesinitiative sei ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung. „Als OEW bemühen wir uns seit fast 20 Jahren darum, dass sich die Lebenssituation im Süden der Welt verbessert, und dass die Menschen somit in ihrer Heimat bleiben können.“ So lange Kriege, Armut, Unterdrückung grassieren, werden die Menschen jedoch in den reichen Norden kommen. “Diesen Prozess müssen wir aufgrund der Wirklichkeit, aufgrund der Tatsachen lenken. Und nicht entlang realitätsfremder politischer Ideologien oder populistischer Sprüche!” schließt Kofler.

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