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„Es ist eine Herzensangelegenheit“

Interview mit einem Freiwilligen im HDS: Enrico

Aida: Wie bist du dazu gekommen, ehrenamtlich im HdS mitzuarbeiten?

Enrico: Ich kannte die Gründer schon länger als 30 Jahre, und hatte durch Karl und Alexander schon immer eine Verbindung zu dieser Organisation. Nach der Pension habe ich mich hier zur Verfügung gestellt.

 

A:   Kannst du deine Tätigkeit kurz beschreiben?

E: Ich komme immer zum Abendessen gegen 19:00 Uhr ins HdS und setze mich zu den Bewohnern. Mit ihnen beginne ich dann Gespräche, leihe ihnen ein offenes Ohr und helfe auch bei Kleinigkeiten weiter. So entsteht oft eine gute und intime Atmosphäre mit den Bewohnern.

 

A: Was motiviert dich bei deiner Tätigkeit?

E: Mit den Menschen in Kontakt zu treten ist mir sehr wichtig. Meine Empathie und die Möglichkeit den Menschen helfen zu können motiviert mich sehr.

 

A: Gibt es Gäste im HdS, an die du dich besonders erinnerst?

E: Ja da fällt mir direkt eine ehemalige Bewohnerin des Hauses ein. Aischa aus Senegal. Es hat mich sehr beeindruckt wie sie die Zügel in die Hand genommen hat und sowohl den Ramadan durchgeführt als auch dabei geholfen hat eine Gebetsecke für die muslimischen Gäste einzuführen. Ihre starke Persönlichkeit und auch ihre Durchsetzungskraft, trotz aller Hürden, die sie erlebt hat, haben mich sehr beeindruckt.

 

A: Gibt es deiner Meinung nach Schwächen des HdS?

E: Ich würde nicht von Schwächen sprechen, sondern von Wünschen, die ich habe. Ich würde mir etwas mehr Gemeinschaftsbildung wünschen, auch wenn ich weiß, wie schwierig dies aufgrund der immer wechselnden Bewohner ist.

 

A: Was gefällt dir bei deiner Tätigkeit am besten?

E: Das Lächeln und die Freude der Kinder ist ein sehr schönes Gefühl. Wenn ich ihnen helfen kann, freut mich das immer sehr.

 

A: Was ist für dich ein*e Ehrenamtliche*r?

E: Ich würde das Wort „Ehren“ und „Amtlicher“ gleich streichen. Ich kann nichts mit diesem Wort Ehrenamtliche*r anfangen. Ich muss einfach da sein.

 

A: Was sind Charaktereigenschaften, die man als Ehrenamtliche*r mitbringen sollte?

E: Ein offenes Herz und Empathie, sollte man mitbringen und sind für mich sehr wichtig. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit hier tätig zu sein.

 

A: Was war die wertvollste Erfahrung, die du während deiner Tätigkeit als Ehrenamtlicher machen konntest?

E: Ich kann mich gut an eine Südamerikanerin erinnern, die mir sagte: „Endlich Jemand, der mir zuhört“. Da ich dies als meine Hauptaufgabe sehe, hat mich diese Aussage sehr berührt und in meiner Arbeit bestärkt.

 

A: Was sind einige weniger bekannte Tätigkeiten des HdS?

E: Ich denke, dass die Vernetzung mit den anderen Organisationen im Haus nicht so bekannt ist. Sie ist jedoch sehr wichtig und notwendig. Auch sind die neuen Herausforderungen, mit denen das Haus konfrontiert wird, Außenstehenden oft nicht bewusst und nicht so deutlich sichtbar.

 

A: Vielen Dank für das Gespräch!

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