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„Jeder soll ehrenamtlich arbeiten“

Interview mit einem Freiwilligen im HDS: Toni

 

Aida: Wie bist du dazu gekommen, ehrenamtlich im HdS mitzuarbeiten?

Toni: Ich bin durchs Zugluftfest und Bekannte, die immer ausgeholfen haben, zum HdS gekommen. Ich habe auch selbst einmal im Haus gelebt und so tatsächlich meine Frau kennengelernt. Später hat ein ehemaliges Vorstandsmitglied einen Ersatz gesucht und mich angefragt.

 

A:   Kannst du deine Tätigkeit kurz beschreiben?

T: Ich bin als Vorstandsmitglied beziehungsweise Verwaltungsratsmitglied tätig und bin unter anderem fürs Zugluftfest verantwortlich und habe auch den Zugluftverein aufgegleist. Ab und zu bin ich außerdem für handwerkliche Tätigkeiten zu haben.

 

A: Was motiviert dich bei deiner Tätigkeit?

T: Ich war schon immer politisch linksorientiert engagiert. Ungerechtigkeiten jeglicher Art in der Welt stören mich sehr, was ein Wesenszug von mir ist. Das ist auch meine Hauptmotivation, weshalb ich hier im Haus der Solidarität tätig bin.

 

A: Gibt es Gäste im HdS, an die du dich besonders erinnerst?

T: Natürlich kenne ich Karl und Karin vom HdS schon sehr lange und hatte besonders mit Karin viel zu tun. Mit ein paar Leuten, die auch einmal im Haus gelebt haben, bin ich heute noch befreundet.

 

A: Gibt es deiner Meinung nach Schwächen des HdS?

T: Vom Aufbau her fände ich es schön, wenn es etwas weniger von einem Heimflair hätte und stattdessen eine intimere Atmosphäre herrschen würde. Außerdem legt das HdS gelegentlich eine gewisse Überheblichkeit an den Tag. Wir zeigen uns gerne als Vorbild, was die Kooperation mit anderen Vereinen manchmal erschwert. Dies ist jedoch ein Thema, dass uns bewusst ist und worüber wir immer wieder in unseren Klausuren diskutieren.

 

A: Was gefällt dir bei deiner Tätigkeit am besten?

T: Ich habe Freude daran viele Menschen kennenzulernen und genieße das multikulturelle Klima im Haus sehr. Unsere Gesellschaft ist oft von Angst, gegenüber dem Unbekannten geprägt. Hier gibt es jedoch keine Angst gegenüber den Bewohnern oder auch untereinander.

 

A: Was ist für dich ein*e Ehrenamtliche*r?

T: Ehrenamtliche Arbeit ist für mich ein Teil des Lebens. Es gibt für mich verschiedene Seiten von Arbeit. Neben der bezahlten Arbeit gibt es auch die soziale Arbeit, die für jeden eine Bereicherung ist. Meiner Meinung nach sollte sich jeder ehrenamtlich in einem beliebigen Bereich einbringen müssen.

 

A: Was sind Charaktereigenschaften, die man als Ehrenamtliche*r mitbringen sollte?

T: Jeder kann ein*e Ehrenamtliche*r sein. Es gibt viele unterschiedliche Weisen wie man ehrenamtlich tätig werden kann.

 

A: Gibt es eine Erinnerung, die dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?

T: Ich erinnere mich an einen schönen Moment mit einem ehemaligen Gast, der mich auf der Straße erkannt und umarmt hat. Oder auch an einen Gast, der vor kurzem zurück in die Ukraine gehen musste.

 

A: Was war die wertvollste Erfahrung, die du während deiner Tätigkeit als Ehrenamtlicher machen konntest?

T: Jede Interaktion ist, für mich, eine wertvolle Erfahrung.

 

A: Was sind einige weniger bekannte Tätigkeiten des HdS?

T: Das Haus der Solidarität engagiert sich auch sozialpolitisch, beispielsweise über die sozialen Medien oder durch die Arbeit in den Schulen. Die politische Aktivität dürfte auch ruhig etwas mutiger sein.

 

 

A: Vielen Dank für das Gespräch!

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