Komm und lausche!

Ein Vorleseprojekt über mutige Menschen zugunsten des Hauses der Solidarität

Geschichten über mutige Menschen vorlesen und dadurch das Haus der Solidarität unterstützen – so einfach und überzeugend ist der Gedanke des Vorleseprojektes „Komm und lausche!“ Der Startschuss fällt am 18. November auf www.komm-lausche.org . Jetzt sind die Südtirolerinnen und Südtiroler zum Lesen und Vorlesen eingeladen.

Ein 88-jähriger Mann, der die Volksschule besucht; ein Großonkel, der zur Nazi-Zeit einen Verfolgten im Keller versteckt, eine blinde Frau, die sich in Tibet für Blinde stark macht: Das sind Geschichten von mutigen Menschen. Zwei Dutzend AutorInnen haben in den vergangenen Monaten für das Haus der Solidarität (HdS) Geschichten über solche mutigen Menschen aus Südtirol und der Welt geschrieben. Unter dem Motto „Komm und lausche!“ lädt das HdS nun ein, Vorleserunden in ganz Südtirol zu organisieren und dabei die Geschichten vorzutragen. „Es gibt viele Menschen, die in ihrem Leben besonderen Mut gezeigt haben. Die Geschichten über sie stimmen uns nachdenklich, können aber auch Wegweiser für unser eigenes Leben sein. Vor allem aber geben sie uns die Kraft, selbst mutig zu sein“, sagt Petra Erlacher, Vorsitzende des HdS.

Die Vorlese-Aktion kommt dem HdS zugute, das bekanntlich eine Million Euro für den Umzug in eine neue Herberge aufbringen muss. Die Idee hat mit dem HdS zu tun: „Bei uns leben Menschen aus Südtirol und der Welt, die in der Gesellschaft oft nicht als ‚mutig‘ wahrgenommen werden. Es sind AußenseiterInnen und Ausgegrenzte, Menschen ohne Obdach und Arbeit, Suchtkranke, Flüchtlinge, Haftentlassene und Kranke. Ihnen sind die MUTgeschichten gewidmet. Und ihnen sollen die Einnahmen aus der Vorleseaktionen zugutekommen“, meint Petra Erlacher.

Partner der Aktion ist das JUKIBUZ, das JUgendKInderBUchZentrum im Südtiroler Kulturinstitut. Die Leiterin Claudia Bazzoli erklärt den Ablauf: „Interessierte lesen die Geschichten über mutige Menschen vor. Sie organisieren die Vorlese-Runden, wählen die Orte aus und laden Kinder, aber auch Erwachsene zum Zuhören ein. Der Fantasie für die Vorlesesituationen sind keine Grenzen gesetzt: ob in Bibliotheken oder Bars, ob in der Familie, mit Freunden oder in Altenheimen.“

Bei jeder Vorleserunde besteht die Möglichkeit, eine Spende zugunsten des HdS zu geben. Wer möchte, kann auch kleine Spendenaktionen in der Schule beim Elternsprechtag oder im Rahme des Advent durchführen. Für jede Vorlese-Runde, die auf der Website www.komm-lausche.org dokumentiert wird, stellen Sponsoren weitere Spenden zur Verfügung. Je mehr Vorlesesituationen entstehen, umso mehr Spenden erhält das HdS. Mit dem Geld soll die Zukunft des Brixner Sozialprojektes gesichert werden.

Die Texte für die Vorleseaktionen sind auf der Website www.komm-lausche.org ab 18. November bis Ostern abrufbar. Sie sind auch im Haus der Solidarität und im Jukibuz erhältlich. Wer sich beteiligen möchte, wende sich an: hds@hds.bz.it oder 0472/830441.

Das HdS ist all jenen Firmen und Organisationen dankbar, die diese Aktion mittragen: Energydis, Inpek, Glashaus Rabensteiner, Magnus Computerlösungen, Raiffeisenkasse Eisacktal, Salewa und Gemeinde Ritten.