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Oh, Oh!

Weihnachten

Weihnachten naht, ich will ja nicht sagen: Weihnachten droht! Und doch, für manche ist wohl auch davon etwas dabei. Für die Touristiker, die Eheberater oder die Telefonseelsorge. Vor allem aber für jene, die den Auftrag haben – so wie ich – alljährlich, einen weihnachtlichen Gedanken aus dem Ärmel zu schütteln.

Es erklärt sich von selbst, dass es eine besondere Geschichte werden sollte.

Doch, was ist das Besonders für Dich, für Sie, für uns?

Wohl die meisten von uns bringen mit Weihnachten Kinder oder die eigene Kindheit in Verbindung.

Nun, so weit hergeholt ist dies ja nicht. Schließlich geht es – für Christen zumindest – ja wesentlich um das Kind in der Krippe.

Andersgläubige, wie z.B. muslimische Mitbürger, die mit uns im Haus der Solidarität Luis Lintner wohnen, tun sich da schon schwerer mit der Geschichte des Mensch gewordenen Gottessohnes.

Nein, den Kopf schüttelnd meint Herr I.: „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen: Ihr glaubt tatsächlich daran, dass euer Gott, der die Macht über alle Zeiten und alle Welt haben soll, sich als hilfloses Wesen unter euch gemischt hat?

Allem ausgeliefert? Der Wirklichkeit, die allzu oft hart, ja grausam ist – vor allem für jene – die nicht auf der Sonnenseite geboren sind!?

So dumm kann euer Gott doch nicht sein?“

Die junge J. aus Südtirol, Christin,  wie sie sagt, wirft einen unsicheren Blick in die Runde: Wer kann da antworten? „Ich habe das eigentlich so übernommen,“ entschuldigt sie sich fast, „und ….irgendwie auch daran geglaubt“. Sie fährt fort; – „wohl auch, weil weder in unserer Familie, noch in unserer Pfarrei diese Geschichte, die ich einfach immer wieder gerne höre,  nie so richtig kritisch reflektiert wurde.“

Und jetzt? Genau: jetzt haben wir die besondere Weihnachtsgeschichte 2011.

Ich lade alle gläubigen Christen ein, sich in die Situation von J. aus Südtirol zu versetzen und nach der Antwort zu suchen.

Wir wünschen Dir/Ihnen eine befriedigende Antwort – für Dich/für Sie ganz persönlich aber auch für den Fall, dass jemand Fragen stellt, die an der romantischen Hülle des Weihnachtsfestes zu kratzen versuchen und dadurch manches freilegen, was von blinder Tradition und übertriebenem Kommerz längst begraben schien.

In diesem Sinn: ein tiefes Erleben der wahren Weihnachtsfreude wünscht für das

Team der Hausleitung des HdS!

Karl Leiter

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