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Philosophische Gedanken einer Praktikantin

Prakti_umPraktikum im Haus der Solidarität vom 05.10.-26.10.2010

So jetzt sind sie um, meine drei Wochen im Haus der Solidarität… Drei Wochen pures Leben!

Vorbereitung

Es hätte eine Vorbereitung auf meinen Afrika Aufenthalt werden sollen und wurde zudem zu einer ganzheitlichen Bereicherung, die alle Vorstellungen übertraf …

Bevor ich mich in meinen Philosophien verliere, möchte ich mich bei allen bedanken, die in ihrer Art und Weise dazu beitragen, dass dieses Haus zu dem wird, was es ist, also allen, die dort ein- und ausgehen!! Die vielfachen Begegnungen und Gespräche wirkten auf mich wie Balsam für die Seele! Sich die Chance zu geben, sich trotz oder gar wegen seiner Verschiedenheit als Mensch zu begegnen, ist für mich wie ein langersehntes Lob an die Schöpfung!! Wohltuend auch all die Wärme und die Herzlichkeit!!

Mut

Das reflektierte, gefühlvolle, weitblickende und ausdauernde Vorgehen der Arbeitskollegen macht Mut, weiter und gemeinsam nach Wegen zu suchen (wenn auch oft steinig!) um mehr Solidarität zu leben!

Solidarität

Definition von Solidarität laut Wikipedia:„Solidarität bezeichnet vor allem als Grundprinzip menschlichen Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten für andere. Solidarität kann sich von einer familiären Kleingruppe bis zu Staaten und Staatsgemeinschaften erstrecken.“

Geduld

Unverständnis, Ablehnung und Machtmissbrauch hingegen riefen dazu auf, Geduld zu üben und einander anzunehmen (einschließlich sich selbst), jeden in seiner Eigenheit und menschlichen Fehlbarkeit.

Emotionen

Eine große Schule und ein Geschenkskorb voller Emotionen!! Danke!!

Nun zum philosophischen Teil…

Das Haus in Analogie zur Welt

Es leben dort verschiedenste Menschen, verschiedenster Nationen, Kulturen, Geschichten und Denkweisen. Diese Vielfältigkeit liebe ich an unserer Welt und genoss sie  zur Genüge in diesem Haus. Sie ist aber nicht nur Nährboden für gegenseitiges Lernen und Selbsterfahrung, sondern auch für mannigfaltige Probleme seit Menschengedenken.

Probleme

Diesen Problemen die sich zum Beispiel in Ablehnung, Intoleranz, Konkurrenz und Neid (alles entspringend aus Angst) äußern, begegnet man sowohl im Haus wie auf der restlichen Welt.

Ich in Analogie zum Haus

Ich habe viele verschiedene Gefühle, Denkmuster und Handlungsweisen. Eine Eigenschaft von mir ist es, meine Denk- und Handlungsweisen zu prüfen und sie zu werten. Manchmal lehne ich mich selbst dabei ab, gestehe mir nur die vom Gehirn als positiv gewerteten Eigenschaften zu und toleriere die als negativ empfundenen nicht. Ablehnung! Es entsteht ein innerer Kampf zwischen dem, wie ich bin und dem, wie ich sein möchte/ zwischen dem, wie es ist und dem, wie es sein soll. (das Haus)

Konkretes Beispiel:

In der Zeit des Praktikums sagte mein Gehirn alles müsse friedlich sein und die Küche sauber. Die Erfahrung: Es ist nicht immer friedlich und nicht immer sauber. Die Erkenntnis: Es braucht den Streit, um den Frieden zu ehren und den Schmutz, die Sauberkeit zu schätzen. Sie gehören zusammen! Solidarität!!

So bin ich bereichert im Erkennen, dass ich sein darf in meiner Vielfältigkeit, sowie mein Gegenüber, das Haus und die Welt sein darf!!

Realität

Nun fühle ich mich innerlich bereit, in eine Realität einzutauchen, ich spreche von Afrika, die ihrerseits genauso vielfältig ist. Ich weiß nicht, was mir begegnen wird, aber ich fühle mich geübt darin das anzunehmen was ist !

Während meines Praktikums im Hds durfte ich die Erfahrung machen, dass genau diese „Probleme“ es mir ermöglicht haben, zu lernen mich/das Haus/die Welt  in meiner/seiner/ ihrer Vielfältigkeit anzunehmen.

Tag

Es bedarf der Nacht um den Tag zu erkennen. Ich/das Haus/ die Welt darf so sein wie ich bin/es ist/sie ist. Groß ist die Sehnsucht nach menschlicher Nähe, Zusammengehörigkeit und Frieden, bedingungsloser Menschenliebe unabhängig von Herkunft und Religion…

E.S.

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