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Rassismus: Was tun?

Was tun, wenn mir jemand rassistisch kommt?

Zunächst gibt es keine allgemeingültigen Tipps. Menschen, die Probleme mit sich selbst haben, brauchen Feindbilder. Mit ihnen in eine sachliche Diskussion zu kommen, fällt schwer.

Grundsätzlich sind wir dafür, nicht still zu sein. Wenn ein Schaffner durch den Zug geht, und nur People of Colour kontrolliert, dann können wir ihn danach fragen. Wir könnten z.B. sagen: „Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der so über andere gesprochen wird.“ Auf diese Weise zeigen wir auch der schweigenden Mehrheit, dass solches Verhalten nicht akzeptiert ist. Und es ist eine gute Übung zur Zivilcourage.

Rassistische Äußerungen sind verletzend und verallgemeinernd. Es macht Sinn, die Verallgemeinerungen zu hinterfragen. Wenn jemand sagt: „Die sind alle faul!“, kann man darauf hinweisen, dass Zahlen etwas anderes sagen.

Vor allem aber ist es wohl wichtig, das Zusammenleben von Menschen in ihrer Vielfalt als ständiges Lernfeld zu begreifen. Es gilt nicht nur jene empathisch zu begreifen, die Opfer von Rassismus sind. Aus Sicht des HdS ist es auch wichtig jene zu verstehen, die rassistisch werden.

Die Caritas Deutschland hat noch eine Reihe von anderen Vorschlägen:

  • Rassistische Sprüche werden häufig in schnellen Abfolge aufeinander von einem Thema zum anderen springend vorgetragen. Mache da nicht mit! Versuche, die Person auf ein Thema „festzunageln“.
  • Antworte auf vereinfachende Sprüche ebenfalls mit einem vereinfachenden Spruch.
  • Löse das häufig gebrauchte „die“ auf: Es gibt nicht „die Ausländer“ oder „die Schwarzen“ oder „die Südtiroler“.
  • Moralisch zu argumentieren ist schwierig. Argumente mit Menschenrechten oder Grundrechten kann vielleicht helfen.
  • Decke Widersprüche auf.
  • Locker bleiben und vielleicht sogar Witz und Ironie in die Diskussion einzubringen.

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