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Stellungsnahme zum „aggressiven Betteln“

Immer wieder steht das Betteln in Südtirol unter Beschluss. Letzte Woche fanden Bozner Politiker „klare Worte“. Seit mehr als einem Jahr trifft sich unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Elda Letrari wöchentlich mit einer Gruppe von Bettlern im Foyer der Free University of Bozen-Bolzano in Brixen. Sie haben einen Brief geschrieben, der hier wiedergegeben sei:

Wir haben Ihren Artikel in der Tageszeitung Dolomiten vom 11. Oktober 2017 „Was tun gegen aggressives Betteln“ gelesen und besprochen und wir möchten dazu Stellung nehmen.
Wir besuchen die vom Hds und der oew Organisation für Eine solidarische Welt mit der ehrenamtlichen Elda Letrariari angebotenen „Bettler-Akademie“, einem Pilotprojekt zum Thema Betteln, das in Brixen angeboten wird.
Wir treffen uns einmal wöchentlich im Foyer der Freien Universität Bozen in Brixen. Frau Letrari erklärt uns die Regeln des Bettelns, die Inhalte der Bettelverordnungen, sie gibt uns Sprachunterricht und ist unsere Ansprechpartnerin für Fragen, Probleme und Anliegen.
Wir wissen, dass viele SüdtirolerInnen Betteln als belastend, zumutend, ja sogar störend empfinden. Für uns ist Betteln nicht eine Wahl, sondern der einzige Weg zu überleben. Wir benötigen das Geld dringend für unseren Alltag und es gelingt uns kaum, Geld unseren Familien in der Heimat zu schicken.
Wir bekennen uns zu „stillem Betteln“ und keiner von uns muss einen Teil des erhaltenen Geldes abgeben.
Es würde uns freuen, Ihnen unser Projekt persönlich erklären zu können.
Vielleicht kann es Kreise ziehen und auch Ihnen ein paar Anregungen geben.
Wir laden Sie ein, uns an einem Donnerstag (wir sind von 8.15 bis 9.15 an der Uni in Brixen) zu besuchen.

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