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Vage Vermutungen

UmfrageErgebnisse der Anrainer-Befragung im Mai 2009

„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, heißt ein oft geäußerter Vorwurf an die Meinungsforschung. Nicht um Fälschung, sondern um ein Stimmungsbild ging es dem Haus der Solidarität (HdS) in einer Umfrage. Im Rahmen des Ausbildungsprojektes des Europäischen Sozialfonds und der Cusanus Akademie für Interkulturelle Kompetenz haben es sich Simone Lechner und Hans Niederkofler zur Aufgabe gemacht, mit Unterstützung des Sozialforschungsinstitutes Chiron, die Meinung der Anrainer des HdS in Milland zu erheben.

Die Ergebnisse der Befragung sollten bisher vage Vermutungen über das Fremdbild durch belegte, objektiv gültige und zuverlässige Erklärungen ersetzen. Befragt wurden insgesamt 20 von circa 80 Anrainer-Haushalten.

Die Erklärungen der Befragten reichen von sehr geringer Kenntnis der Aktivitäten des Hauses der Solidarität über Ablehnung bis hin zu großer Sympathie und Bereitschaft, sich für das Haus einzusetzen. Die große Mehrheit der Anrainer sieht das Haus der Solidarität positiv und würdigt den
wichtigen Beitrag für Integration und Gemeinwesen. Fünf Befragte sind sogar bereit, bei Bedarf für Gäste des Hauses eine zeitlich begrenzte Patenschaft zu übernehmen. Besondere Beachtung verdient der Wunsch der Anrainer nach mehr Information, Kommunikation und Interaktion.

„Toll, dass es Menschen gibt, die sich wirklich kümmern und in Kontakt sind mit bedürftigen Menschen“, fanden die meisten der Befragten. Einige gaben die Entsolidarisierung der Gesellschaft zu bedenken. Wenige äußerten sich kritisch, vor allem bezüglich ausländischen Mitbürger und Zugluftfest.

Auf die Frage, was das HdS noch tun könnte, um die Beziehungen zu den Nachbarn zu verbessern, meinten die Befragten, noch mehr zu informieren, Veranstaltungen anzubieten, Vernetzungsarbeit zu leisten.

Für das HdS sind diese Ergebnisse ermutigend und Auftrag zugleich: sich nicht abzuschotten, sondern zu öffnen – der Nachbarschaft und darüber hinaus.

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