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Was kommt nach der Arbeit?

Wer kennt nicht das Gefühl: Die Arbeit ist im Leben alles, oder doch unendlich viel. Aber müssen wir überhaupt arbeiten? Für den Großteil der Gäste des HdS ist diese Thematik ein Luxusthema. Tobi Rosswog hat darüber nachgedacht und mit „After Work“ ein intelligentes Buch geschrieben. Seine Antwort: „Nein, müssen wir nicht!“. Er wirbt für ein Leben jenseits des Arbeitens…

Rosswog benennt 12 Schritte in ein arbeitsfreieres Leben:

  1. Informieren – der Blick über Deinen Tellerrand hinaus
  2. Reflektieren – Zeit für Deinen inneren Spiegel
  3. Minimieren – loslassen und Platz schaffen
  4. Kommunizieren – eine Brücke von innen nach außen
  5. Kreieren – Deine Umgebung und Deinen Alltag gestalten
  6. Pausieren – Zeit für Faulheit und Müßiggang
  7. Integrieren – Neue Selbstverständlichkeiten leben
  8. Boykottieren – die Kraft, Nein zu sagen
  9. Solidarisieren – ein Netz weben
  10. Dekonstruieren – Wegweiser in eine schönere Welt aufstellen
  11. Zelebrieren –Zeit für Freude und Dankbarkeit
  12. Etablieren – langfristige Strukturen schaffen

Für den Autor ist ein erster Schritt das Wort „Arbeit“ aus seinem Wortschatz zu streichen. Er benutzt lieber positiv klingende Worte wie „wirken, wuppen, gestalten oder kreativ schaffen“, um zu zeigen, dass das, was er tut, gerne macht.

Ein weiteres wichtiges Thema ist für ihn die Suffizienz und die damit verbundene Frage „Was brauche ich eigentlich wirklich?“. Wenn man sich klar darüber ist was man wirklich für ein gutes Leben benötigt, reduziert man automatisch seine Konsumausgaben. Daraus folgt, dass man nicht mehr so viel Geld braucht und man kann sich mehr und mehr von Arbeit befreien.

Auch „Sharing“ ist ein praktisches Werkzeug für eine Post-Work-Gesellschaft. Der Autor stellt die Frage: „Warum sollten wir alle eine eigene Bohrmaschine haben, wenn so eine Maschine durchschnittlich in ihrem Leben insgesamt nur 13 Minuten benutzt wird? Wenn wir sie jetzt gerade doch nur für das einen Loch in der Wand brauchen? Wie übertrieben und unnötig ist es da, mit einer eigenen Maschine die Wohnung vollzumüllen?“ Es geht um ein emanzipatorisches Teilen untereinander ohne Konzerne dazwischenzuschalten.

Des Weiteren kann auch Subsistenz helfen unabhängiger von der Warenwirtschaft zu leben. Rosswog fordert dazu auf seinen eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das Stichwort ist „do it yourself“ oder noch besser „do it together“.

Die Alternativen für eine Post-Work-Gesellschaft sind da, man muss sie nur wagen!

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