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Besuch im HdS der Klasse 2B Wfo/V

CIMG4804Unser Eindruck vom Lehrausgang in das Haus der Solidarität war sehr informativ. Die Hausbewohner waren sehr offen und haben uns einige Details über ihr Leben erzählt. Dass es diese Menschen nicht immer leicht haben ist verständlich; trotzdem muss man versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

Im Hds leben Menschen mit schrecklichen Lebensgeschichten die uns sehr berührt haben. Wir finden es gut, dass dort vielen Menschen in Not die Möglichkeit haben in Sicherheit zu leben, wenn auch nur für kurze Zeit.

Wir wünschen diesen Menschen viel Glück für die Zukunft und beneiden sie für ihren Mut durchzuhalten.

 

Einige Eindrücke und Gedanken:

Schutz und Sicherheit

 Wenn man sich mit den Schicksalen der Flüchtlinge und mit ihren Hoffnungen auf ein besseres Leben auseinandersetzt, lernt man das eigene Land erst richtig zu schätzen. Das Leben in ihren Heimatländern ist von Krieg und Arbeitslosigkeit geprägt. Um zu überleben nehmen Flüchtlinge die Gefahren, die mit einer Auswanderung verbunden sind, auf sich. Sie fahren mit kleinen Booten über die Meere mit der Ungewissheit, wo sie zum Schluss ankommen. Nur die Hoffnung auf ein besseres Leben treibt sie an. Familien werden getrennt, sehen sich jahrelang nicht, die Flucht kostet sie ein Vermögen, und doch, die Familien wollen leben, trotz der Qualen. V. a. die Schicksale der Flüchtlinge sind berührend. Es ist schön zu sehen, dass auch in Südtirol Flüchtlinge Platz und Arbeit finden. Zwar werden Flüchtlinge nicht immer von Südtirolern akzeptiert, aber in sozialen Unterkünften, wie das Haus der Solidarität in Brixen, erfahren sie Halt, ein zu Hause und erhalten Essen. Das Haus der Solidarität bietet den Flüchtlingen auch Schutz, Sicherheit und einen Ort, an dem sie neue Pläne schmieden und neue Zuversicht finden können. Sie können im Haus der Solidarität ihre Erfahrungen, Probleme und Schicksale teilen.

Wir finden es hilfreich und freundlich, dass die Flüchtlinge ihre Erfahrungen und ihr Leben mit uns geteilt haben. DANKE!

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Zum Nachdenken gebracht

Meiner Meinung nach war der Besuch im HdS sehr interessant. Man konnte einmal direkt von Migranten hören wie sie nach Italien gekommen sind. Die erzählten Geschichten von den Hausbewohnern haben mich sehr zum Nachdenken gebracht.

So hat beispielsweise eine Migrantin, die sehr sympathisch war, von ihrer „Reise“ nach Italien erzählt. Sie kam von Afghanistan und wurde dort mit 15 Jahren zwangsverheiratet. Schon mit 16 Jahren bekam sie ihr erstes Kind. sie und ihr Mann mussten aufgrund der Taliban von Afghanistan flüchten. Mit 19 Jahren bekam Sie dann ihr zweites Kind. Auf der Flucht verloren sie viel Geld an Schlepper, wodurch am Ende oft das Geld für die nötigen Nahrungsmitteln fehlte.

Auf der Flucht nach Europa musste ihre Familie in engen Lkws oder mit illegalen, überbeladenen Schiffen reisen. Der Sauerstoff, das Essen und das nötige Trinken fehlten.  Bamba war auch sehr sympathisch. Er hatte ebenso eine sehr schlimme Migrationsgeschichte. Er kommt von der Elfenbeinküste in Westafrika. Dort herrscht viel Krieg und deshalb flüchtete er. Fluchtentscheidungen sind nicht einfach. So steht der Mensch vor der Wahl: Entweder kämpfen und sterben oder flüchten. Bamba hat sich für das Flüchten entschieden. Der Weg nach Italien war auch für ihn nicht leicht. Heute wo er im Haus der Solidarität untergebracht ist, geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Er sucht zurzeit eine Arbeit.

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Meinung zum Thema „Migration“ verändert

Der Besuch im HdS, die Gespräche mit den Migranten haben meine Meinung zum Thema „Migration“ verändert. Früher dachte ich, dass Migranten hier in Südtirol sind, um uns die Arbeitsplätze weg zu nehmen. Aber nachdem ich die Vorträge gehört und ihre Lebensgeschichten erfahren habe bin ich nun der Meinung dass Migranten gute Arbeitsplätze verdienen.

Die wichtigste Erkenntnis für mich ist, dass man Menschen trotz anderer Hautfarbe nicht als Menschen „zweiter Klasse“ sehen sollte. Sie sind gleich wie wir und wollen auch nur eine Arbeit finden.

Es ist wichtig, dass es Unterkünfte wie das HdS gibt, indem Migranten eine Unterkunft finden können. So hat jeder Mensch gerne ein zu Hause.

Ausflüge ins Haus der Solidarität sind für alle Jugendlichen eine sinnvolle Erfahrung. So bietet das HdS die Möglichkeit selbst mit Migranten sich auszutauschen und deren Lebensgeschichten zu hören.

Bamba, ein junger Mann aus der Elfenbeinküste, erzählte uns von seinem Schicksal wie er nach Südtirol gekommen ist. Er war wegen dem Krieg geflohen. So gab es einen Krieg zwischen den politischen Mächten im Norden und im Süden des Landes. Zwei Politiker erklärten sich selbst zum Präsidenten, was zu Unruhen im gesamten Land führte. Die Bevölkerung musste fliehen. Bamba verließ seine Familie und floh über die Schweiz nach Österreich. Dort wurde er am Brenner aufgegriffen und nach Italien abgeschoben.

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Spaß haben

Paul hat uns erzählt wie man sich fühlt wenn man als Ausländer in Südtirol lebt. Er sagte, dass er bis jetzt eigentlich keine schlimmen rassistischen Übergriffe erlebt hat. Ich finde, dass man bei einem andersfarbigen Menschen auf der Straße nicht gleich negativ reagieren sollte, sondern man sollte auf ihn zugehen und auch mit ihm reden. So kann man mit Paul und anderen Migranten sicherlich auch sehr viel Spaß haben. Gerne würde ich mit Paul einmal etwas unternehmen.

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Harte Lebensgeschichte

Wir haben am 07.03.2013 das Haus der Solidarität in Brixen besucht. Dort haben wir Menschen kennengelernt, welche eine harte Lebensgeschichte hinter sich haben und deshalb in das Haus aufgenommen wurden. Nach einer kurzen Führung durch den Leiter des HdS haben wir uns in Kleingruppen zusammengesetzt. Pro Gruppe war ein Migrant, der uns von sich und seinem Leben erzählte.

Mich berührten diese Gespräche sehr. Viele Migranten haben eine sehr harte Zeit hinter sich und haben sehr viel mitgemacht. Ich habe großen Respekt gegenüber diesen Menschen, weil es uns so gut geht und die anderen um ihr Leben kämpfen.

Eine Frau aus Afghanistan, erzählte uns, dass sie bereits mit 3 Jahren in den Iran gezogen ist und mit 15 Jahren gezwungen wurde zu heiraten. Schon mit 16 Jahren bekam sie ihr erstes Kind. Zusammen mit ihrem Mann kehrte sie nach Afghanistan zurück. Ihrem Mann ging es dort nicht gut und die Flucht vor den Talibans blieb der einzige Ausweg für ihre Familie, um am Leben zu bleiben. Mit 19 Jahren bekam sie dann ihr nächstes Kind. Auf der Flucht ging es ihrer Familie schlecht da sie keine Nahrungsmittel bezahlen konnten und so Hunger litten. Nach einigen Monaten erreichen sie das Haus der Solidarität. Sie fühlen sich dort wohl und haben ein Zuhause gefunden.

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Respekt

Nach einer kurzen Einführung haben wir eine kleine Reportage zum Hds angesehen, welche eine Praktikantin gemacht hat. Anschließend hat uns ein Mitarbeiter noch ein paar Fragen beantwortet. Das HdS wurde 2002 in Brixen gegründet. Für das Haus muss keine Miete bezahlt werden, allerdings Strom, Reparaturen und andere Spesen müssen vom HdS selbst getragen werden.

Es waren vier Migranten anwesend. Eine Frau aus dem Kongo mit einer einjährigen Tochter, und drei Männer. Wir bildeten vier Gruppen und die Migranten erzählten uns unsere Geschichte. Bamba, der Migrant bei dem wir waren erzählte uns seine Migrationsgeschichte. Er stammt aus der Elfenbeinküste.

Bamba berichtete uns, dass in seinem Land sehr viel Kakao und Kaffee angebaut wird. Das Land wäre eigentlich sehr reich, wenn nicht die ausländischen Firmen das Land aufkaufen würden. Die Elfenbeinküste ist politisch geteilt und deshalb befindet es sich im Krieg. Viele Millionen Menschen sind bisher geflüchtet. Bamba kam zuerst in die Schweiz, dann nach Österreich und jetzt ist er in Italien. Seine Familie ist nicht bei ihm und er weiß auch nicht wo sie sich befindet und ob sie noch leben.

Anschließend erzählte uns noch eine junge Frau aus Afghanistan ihre Geschichte. Sie zog mit drei Jahren nach Iran. Mit 15 Jahren wurde sie zwangsverheiratet. Mit 16 Jahren bekam sie ihr erstes Kind. Sie zog mit ihrer Familie wieder zurück nach Afghanistan. Ihrem Mann ging es dort sehr schlecht und so beschloss die Familie zu flüchten. Sie haben eine sehr lange Reise auf sich genommen.

Ich war sehr betroffen und habe jetzt großen Respekt vor diesen Flüchtlingen, was die alles geschafft haben. Sie nehmen sehr lange Reisen auf sich und wissen oft gar nicht was alles auf sie zukommt. Sie wissen nicht wie lange sie noch überleben werden. Manchmal müssen sie mehrere Tage mit sehr wenig oder gar keinem Essen auskommen.

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Hausbewohner waren sehr offen

 „Haus der Solidarität“: Um ehrlich zu sein, wusste ich im ersten Augenblick eigentlich gar nicht, wobei es da ging, bzw. was das Haus der Solidarität sein könnte. So stellte uns die Lehrerin kurz das HdS vor. Anschließend hatten wir in der Klasse Zeit Zusatzinformationen im Internet zu suchen.

Anfangs dachte ich, dass die Menschen im HdS schüchtern sind, doch es war völlig anders als erwartet. Die Hausbewohner waren sehr offen und erzählten uns ihre Schicksaale, welche mich persönlich sehr berührten.

Eine Frau aus Kongo berichtete uns über ihr Land und dessen Bodenschätze. Mit dabei hatte sie ihre kleine Tochter, dessen Namen ich vergessen habe.

Später erzählte uns eine weitere Hausbewohnerin aus Afghanistan ihre Lebensgeschichte. Sie redete sehr offen über das, was sie als Teenager erlebt hat. Im Alter von 15 Jahren wurde sie zwangsverheiratet und mit 16 Jahren bekam sie ihr erstes Kind. Ehrlich gesagt war ich sehr schockiert darüber, denn bei uns gehen die Jugendliche mit 16 Jahren noch zur Schule.

Nach dem heutigen Tag bin ich mir 100% sicher, dass ich diese Menschen noch einmal besuchen werde!

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Gespräch mit Merlaine aus dem Kongo

Der Vortrag im Haus der Solidarität und das Gespräch mit Merlaine, einer Migrantin aus dem Kongo, waren sehr interessant aber auch sehr ergreifend. Sie erzählte uns von ihrer Flucht aus der Heimat:

So überquerte sie zusammen mit ihrem Mann mithilfe der Tuaregs die Sahara. Als ihre Familie die Küste von Nordafrika erreichte, musste sie sich eine illegale Möglichkeit suchen um nach Italien einreisen zu können. Sie bezahlten sehr viel Geld um mit einem Boot das Mittelmeer überqueren zu dürfen. Merlaine musste 3 Tage mit vielen weiteren Personen auf einem kleinen Boot ohne Essen und Trinken aushalten, immer in der Hoffnung lebend am Festland anzukommen.

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 Haus der Solidarität – eine gute Investition

Ich finde, dass das Haus der Solidarität eine gute Investition ist. Die Menschen die ins Hds kommen benötigen Unterschlupf und Hilfe von der lokalen Bevölkerung. Sie haben schwere Zeiten überstanden und befinden sich oft in einer schwierigen Lebenslage. Ich persönlich habe Respekt vor diesen Menschen und ihren Lebensgeschichten.

Bei unserem Besuch stellten sich fünf Migranten für ein Gespräch zur Verfügung. Sie erzählten uns ihre Migrationsgeschichte, wo sie herkamen, mit wem sie migrierten/flüchteten und was sie alles gesehen und erlebt haben.

Es hat mich berührt, die einzelnen Schicksale der Migranten zu hören. So hat eine Frau beispielsweise von ihrer Flucht mit ihren Kindern erzählt, wie sie mehrere Tage kein Essen und über lange Zeit keinen festen Wohnsitz hatten und so von Land zu Land wanderten. Sie mussten Teile ihrer Familie und Freunde zurücklassen oder haben diese auf der Flucht verloren.

In einer Kleingruppe hatte ich zusammen mit meinen Mitschülern die Möglichkeit, ein Gespräch mit einer Frau aus dem Kongo zu führen. Sie hatte ein kleines Mädchen bei sich und erzählte uns, dass sie noch zwei weitere Kinder habe, welche aber im Kindergarten sind.

Auf meine Frage hin, wie sie ins Haus der Solidarität gekommen ist, erzählte sie mir, dass sie einen Tag auf dem Domplatz in Brixen mit ihren Kindern und ihrem Mann verbracht hat. Es war Januar und sehr kalt. Die Familie ist einer Frau aufgefallen, welche sie ans Haus der Solidarität weitervermittelt hat. Die Familie war über Monate alleine in der großen Welt unterwegs. Sie wusste nicht was am nächsten Morgen passieren wird und hatte keine Sicherheit den Tag und die Nacht zu überleben. Ein Dach über dem Kopf fehlte. Die Familie war konfrontiert mit Angst, Krankheiten und Hunger. Dennoch habe sie die Hoffnung nie aufgegeben an ein Ziel zu gelangen.

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 Paul aus Kamerun

Ich finde das HdS ist eine gute Investition. Die Menschen die dorthin kommen benötigen Unterschlupf und Hilfe von unserer Seite.

Die Hausbewohner haben schwere Zeiten überstanden. Ich respektiere diese Menschen und ihre Geschichten und bewundere sie. Sie haben sehr viel durchgemacht.

Ich finde es gut, dass wir zum HdS gegangen sind, denn es ist wichtig, dass wir sehen was diese Menschen durchgemacht haben und dass wir verstehen lernen, dass sie es nicht immer einfach haben. Migrations/Fluchtgeschichten hört man oft im alltäglichen Leben, denkt sich aber nicht sehr viel dabei. Wenn man es jedoch von jemandem hört, der davon betroffen ist und der all diese Strapazen selbst miterlebt hat, dann ist es etwas anderes. Die Geschichten der Menschen und ihre Gründe sind verschieden, aber sie sind alle für ihren Lebensmut zu bewundern.

Meine Gruppe und ich hatten die Chance Paul zu interviewen. Er stammt aus Kamerun und ist nach Südtirol gekommen um Arbeit zu finden. Seine Geschichte war erstaunlich und wie er sich hier eingefunden hat bemerkenswert. Es hat mich sehr gefreut, etwas über sein Leben zu erfahren und ich wünsche ihm viel Glück.

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Neue „Heimat“ Südtirol

Am Anfang wurden uns allgemeine Informationen zum Haus gegeben und über die Gründungsmitglieder und über die Gründungsgeschichte des Hauses berichtet. Die Regeln des Hauses, die Aufnahmekriterien wurden erklärt und die verschiedenen Maßnahmen für die Hausbewohner seitens der Hausleitung beschrieben.

Wir führten ein Interview mit einigen Bewohnern des Hauses durch. Sie erzählten uns über ihre Erlebnisse und die Erfahrungen in ihrer neuen „Heimat“ Südtirol.

Die Migrationsgeschichten waren sehr interessant. So erzählten uns die Hausbewohner über ihrer Heimat und die Lebensverhältnisse dort. Die Flüchtlinge vermissen ihre Heimat und möchten wieder zurückkehren sobald der Krieg in ihrem Heimatland endet. Die Geschichten waren sehr ergreifend.

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In ihrem Heimatland herrscht Krieg

Unsere Klasse befragte im Haus der Solidarität eine junge Frau namens Marlene zur ihrer Lebensgeschichte. Die Frau stammt aus der Republik Kongo und hat sich für die Flucht entschieden, da in ihrem Heimatland Krieg herrscht. Mit ihrer Familie lebt sie nun im Haus der Solidarität.

In Kongo herrscht Krieg. Viele Menschen müssen flüchten, da sie sonst im Krieg kämpfen müssten. Marlene erzählte, dass sie von Kongo nach Libyen geflüchtet ist. Sie musste zusammen mit ihrer Familie 3 Tage und 3 Nächte durch die Wüste wandern, ohne Wasser und ohne Essen. In Libyen konnten sie mit einem alten Schiff nach Italien flüchten. Keiner der Bootsinsassen konnte schwimmen. Schwierig wurde die Lage, als bei der Überfahrt, das Boot immer kaputter wurde und die Insassen mehrere Tage kein Essen und kein Trinken zu sich nehmen konnten. Die italienische Küstenwache hat die Flüchtlinge aufgegriffen und an Land gebracht. Nach der Ankunft in Italien wussten sie nicht wohin.

In Brixen wurde die Familie auf dem Domplatz von einer einheimischen Frau beobachtet. Sie hatten keine Wohnung und wussten nicht, wo sie Unterschlupf für ihre Familie bei Minusgraden finden konnten. Die einheimische Dame schickte die Familie zum HdS. Dort erhielten sie eine Wohnung.

Marlene und ihre Familie möchten bei Kriegsende in ihre Heimat zurückkehren.

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 Wie ein Einheimischer

Der Kosovare, den unsere Gruppe interviewt hat, war sehr freundlich. Er wirkte fast wie ein Einheimischer auf uns. Er beschreibt seine Heimat als einen Ort mit hohen Lebensunterhaltskosten und schlechten Verdiensten. Außerdem erzählte er von den Unruhen im Kosovo zwischen 1997 und 1999, welche zur Abspaltung Kosovos von Serbien führten.

Der Kosovare ist seit sechs Monaten in Südtirol und hat noch keine Arbeit gefunden. Sein Ziel ist es, zusammen mit seiner Familie hier zu leben und zu arbeiten. Ihm gefällt Südtirol so sehr, dass er uns keine negativen Erfahrungen aufzählen konnte. Er lobte vor allem die zahlreichen Freizeitangebote für junge Menschen in Italien.

Sein größter Traum ist, eines Tages in Südtirol für eine große Malerfirma zu arbeiten.

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Eine Migrantin aus Kongo und deren Flucht bis ins HdS

Der Vortrag der Migranten im Haus der Solidarität, war mir eine Lehre. Eine Frau aus Kongo erzählte mir und unserer Gruppe, wie sie ihre Flucht vom Kongo bis her nach Brixen ins Haus der Solidarität überlebt hat. Oft erfährt man dieselben Schicksale von Büchern und Zeitschriften, aber wenn einem die betroffene Person direkt gegenübersteht und davon erzählt, dann überwältigt das schon sehr. Mich faszinierte einfach das, was die Migranten allgemein bei der Flucht mitmachen. So herrschte bei einer Frau aus Kongo Krieg in ihrem Heimatland und sie musste mit ihren Kindern und ihrem Mann flüchten. Die Familie überstand eine dreitägige Wüstendurchquerung ohne Nahrung und eine Durchquerung des Mittelmeeres auf einem Floss mit anderen 140 Flüchtlingen. Dabei muss man beachten, dass keiner der Flüchtlinge auf dem Boot schwimmen konnte. Jederzeit riskierte die Familie ihr Leben. Als sie in Italien in Brixen angekommen waren, fiel die Familie aus Kongo einer einheimischen Frau aus Brixen auf. Sie hatte die Migrantenfamilie von 8 Uhr bis 5 Uhr abends am Domplatz in Brixen stehen sehen. Es war Winter. Die einheimische Frau sprach die Familie an und fragte, was sie hier mache. Die Familie erzählte ihre Geschichte und betonte, dass sie in Brixen niemanden kennen würden. Die Frau aus Brixen schickte sie ins HdS wo sie dann aufgenommen wurde.

Derzeit leben ca. 50 Migranten im HdS, von jung bis alt. Oft hat man Vorurteile gegenüber Menschen, welche nicht berechtigt sind.

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Dach über dem Kopf

Der Besuch im Hds am Donnerstag, 7.03.2013 hat mich sehr inspiriert. Ich nahm die Erfahrungen der jeweiligen Migranten viel deutlicher und intensiver war, als normalerweise durch die Medien. Ich fand es sehr toll, dass sich einige der Migranten Zeit für uns genommen haben um uns ihre selbsterlebten Geschichten zur Flucht zu erzählen. Wenn man Fluchtgeschichten aus den Nachrichten erfährt, dann nimmt man diese nicht so wahr.

Ich glaube, seit Freitag haben alle Schüler in unserer Klasse ein anderes Bild der Migranten weltweit.

Besonders beeindruckt hat mich die Fluchtgeschichte einer Migrantin aus dem Kongo. Sie musste 3 Tage und 3 Nächte ohne Nahrung die Wüste durchqueren und befand sich mit weiteren 75 Personen in einem kleinen Boot auf dem Mittelmeer. Sie wusste nicht ob sie lebend das Festland erreichen würde.

Das HdS ist eine sehr wichtige Investition von/für Südtirol. Ich frage mich, was ich machen würde, wenn ich meine Heimat aufgrund von Krieg, Arbeitslosigkeit oder Hungersnöten verlassen müsste. Ich wäre dann auch froh, in einem fremden Land aufgenommen zu werden. Viele Migranten wissen nicht wohin und sind deshalb sicherlich froh, wenn sie in Brixen beim Hds jederzeit anklopfen können und für kurze Zeit ein sicheres Dach über dem Kopf erhalten.

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Gastfreundlichkeit

Heute lernte ich einen Mann aus Kosovo kennen der seit 2012 im Haus der Solidarität wohnt. Er schilderte uns seine Migrationsgründe nach Südtirol und beschrieb wie er nach Brixen gekommen ist. So hat er mit einem Flugzeug, mit Hilfe seiner Schwester, Südtirol erreicht. Die Hauptursache für seine Auswanderung war einmal der Krieg der von 1997 – 1999 dauerte als auch die hohe Arbeitslosigkeit in seiner Heimat. Er möchte eine Arbeit als Maler ausführen um Geld zu verdienen. Gerne würde er in Südtirol bleiben und seine Familie herholen. Er erzählte uns, dass er sich in Brixen gut integriert hat und dass die Menschen sehr freundlich sind. Er fühlt sich hier sehr wohl, doch seine Heimat fehlt ihm dennoch sehr. Er erzählte uns ebenso von seiner Religion, dem Islam. So sollte man eigentlich 5x am Tag beten, dem er aber nicht nachgeht.

Mich hat seine Aussprache sehr überrascht da er erst seit 4 Jahren in Südtirol ist und schon gut Deutsch bzw. Italienisch reden kann. Er war ein sehr freundlicher Mensch und hat uns auf alle Fragen eine ausführliche Antwort gegeben. Ich danke dem HdS für ihre Gastfreundlichkeit und hoffe auf ein Wiedersehen.

Die Geschichten der Migranten im Haus der Solidarität haben mich sehr berührt. Man hat oft Vorurteile gegen diese Menschen, obwohl man nicht weiß, was sie alles schon erlebt haben.

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Keine Vorurteile

Ein Migrant aus dem Kosovo hat uns erzählt, dass er wegen dem Kosovokrieg nach Südtirol gezogen ist, außerdem war die Ökonomie schlecht. Seine Schwester war ihm dabei behilflich. Er ist vor 4 Monaten ins Haus der Solidarität gezogen und sucht nun eine Arbeit als Maler. In Zukunft möchte er in Südtirol leben und Geld verdienen, denn es gefällt ihm hier sehr gut. Außerdem möchte er seine Familie nach Südtirol bringen. Die Einheimischen findet er sehr freundlich und man hat keine Vorurteile gegenüber ihn. Sein Hobby ist Fußballspielen.

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