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Die Unentschlossene

MaybeWeinend steht sie an der HdS-Pforte. Sie gibt an, gerade von einem Hotelier vergewaltigt worden zu sein. Sie hatte bei ihm als Zimmermädchen gearbeitet. Die HdS-Vorsitzende nimmt sie auf. Frau M. bleibt 3 Monate. Doch sie findet keine Arbeit. Also kehrt sie in ihre Heimat zurück.

Einige Monate später ist sie wieder da. Dieses Mal mit ihrer 2-jährigen Tochter in den Armen. Sie bleibt erneut 3 Monate im HdS. Beinahe wäre sie – nach enger Zusammenarbeit zwischen den Sozialdiensten und dem HdS – ins Landeskleinkinderheim aufgenommen worden. Doch leider nur beinahe: M. weiß die Chance nicht zu nutzen. Stattdessen kehrt sie erneut zurück nach Rumänien. Sie will ihre Tochter zu ihren Großeltern bringen und alleine nach Südtirol kommen: zum Prozess gegen den Hotelier und zur Suche nach einer Arbeit.

Wieder verstreichen einige Monate. Wieder steht M. am Eingang. Ohne Tochter und ohne Obdach. Wieder nimmt sie die Hausleitung auf.

Dieses Mal hat M. Glück. Sie findet eine Arbeit als Putzfrau. Mit dem Hotelier unterschreibt sie einen Vergleich. Doch es vergehen nur wenige Wochen, bis sie wieder das Heimweh packt. Als die Probleme mit anderen Gästen im Haus zunehmen, und sie wiederholt die Polizei holt, entschließt sie sich dazu, in ihre Heimat zurückzukehren.

Seitdem hat die Hausleitung nichts mehr von M. gehört.

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