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Als Mensch angenommen – Eine ehrenamtliche Helferin im HdS

Interview mit Albina

Luisa: Wie bist du zum HdS gekommen?

Albina: Ja, wie bin ich zum Haus gekommen! Ich hab da oben in dem alten Haus gewohnt. Im Winter waren es 2 Jahre und 2 Monate. Durch das sind wir zum HdS gekommen. Durch eine blöde Situation sind wir obdachlos geworden und dann sind wir dort eingezogen.

L: Und es hat dir gut gefallen dort?

A: Ja, ich habe immer noch viele Kontakte hier und helfe auch viel hier. Ich habe hier viele Leute kennengelernt, was ich vorher nicht hatte. Deswegen komme ich auch gerne hierher. Da fühlt man sich ein bisschen wie in einer großen Familie. Ich war während Corona eine Zeit lang nicht mehr hier und habe mir dann gedacht: „Ich muss wieder mal ins HdS gehen!“. Das ist einfach schön, Leute um sich herum zu haben. Ich musste unbedingt wieder unter Leute. Jetzt merkt man erst, wie wichtig das ist.

L: Ja, das stimmt!

A: Man meint, allein oder mit dem Mann… aber das ist zu wenig. Das ist alles nicht dasselbe.

L: Auf Dauer ist das wirklich so. Was meinst du denn, was man als Person braucht, um hier im HdS wohnen zu können? Das ist ja ein sehr besonderer Ort hier.

A: Was braucht man da als Person… Da braucht man nicht viel, da wird man angenommen, wie man ist. Du brauchst nicht viel. Wenn man unten am Boden ist, nehmen sie einen auf, hier im HdS. Und dann richten sie einen auf. Und das ist auch gut so. Das ist super!

L: Das ist ja auch die Idee des HdS!

A: Ja, das ist eine gute Idee.

L: Und für die Mitarbeiter, die hier arbeiten?

A: Ja, die brauchen wirklich Nerven! Hier gibt es so viel Wechsel und so viel verschiedene Kulturen. Das ist viel auf einmal!

L: Für mich war das auch ganz neu und in den ersten Tagen etwas überwältigend. Aber das macht das Haus eben aus.

A: Ja, und in dem alten Haus war das auch ein anderes Gefühl als hier jetzt. Es war etwas kleiner und mit weniger Leuten, aber es ist auch ok so. Es geht weiter! Wir haben zum Glück eine Wohnung gefunden.

L: Ja, hier ist es wirklich groß, auf drei Stockwerke verteilt! Wie würdest du denn anderen Leuten das Haus beschreiben?

A: Also, dass hier viele Leute sind, dass man angenommen wird, dass einem hier geholfen wird.

L: Gibt es sonst noch etwas, was du gerne sagen möchtest?

A: Hm, ich bin gerne hier. Und deswegen komme ich auch jetzt wieder her und helfe ein bisschen aus. Weil man hier als Mensch angenommen wird.

L: Und auch gebraucht wird!

A: Ja, das braucht der Mensch auch, diese Anerkennung. Es ist wie es ist.

L: Dann danke ich dir für das Interview!

A: Gerne, gerne!

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