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Neue Erfahrungen und neue Kenntnisse

Prakti_umIch erhielt die Möglichkeit eine Woche lang ein Praktikum im „Haus der Solidarität“ zu machen. Ich war sehr gespannt darauf, da ich mir unter „HdS“ nicht viel vorstellen konnte. Es war eine erlebnisreiche und turbulente Woche. Besonders interessant war, dass meine Arbeit aus einem Mix aus Büroarbeit und praktischen Aufgaben bestand. Ich konnte bei der Organisation einer Feier mithelfen, mir wurden kleine Erledigungen aufgetragen und habe mit den Bewohnern gekocht, gebastelt und gespielt. Aber ich wurde auch in Sitzungen und Besprechungen eingebunden und es wurde auch nach meiner Meinung gefragt. Ich war bei Aufnahmegesprächen und bei Badante-Vorstellungsgesprächen dabei. Es war sehr schön zu sehen, dass mir das Vertrauen entgegengebracht wurde, und ich auch bei Problemlösungen und Problembesprechungen mit den Bewohnern dabei sein durfte.

Ich habe Menschen aus verschiedenen Ländern und mit verschiedenen Kulturen kennen gelernt. Es war toll zu sehen wie gut sie zusammen den Alltag meistern.

Sie waren mir gegenüber immer freundlich und haben mich trotz meines kurzen Aufenthalts gut aufgenommen.

Ich habe mich seit dem ersten Tag wohlgefühlt, von Anfang an wurde ich zu 100% in die alltäglichen Arbeiten dieser Organisation mit einbezogen. Alexander, Miriam und Karl haben sich bemüht mein Praktikum interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Sie haben mich offenherzig aufgenommen, waren immer offen für Fragen, haben mir sehr viel erklärt und erzählt und haben sich die Zeit für mich genommen, die sie eigentlich gar nicht hatten. Und dafür möchte ich mich bedanken!

Sie sind sehr einfühlsam, sehen jeden Gast als Individuum und versuchen, jedem mit allen Mitteln zu helfen und zu unterstützen. Der Mensch mit seiner Geschichte, seinen Fähigkeiten und Schwächen steht im Vordergrund.

Das Verhältnis und der Umgang zwischen der Hausleitung und den Hausbewohnern ist sehr persönlich und Probleme der Bewohner beschäftigen sie manchmal auch in der Freizeit. Besonders an ihnen zu schätzen ist, dass jeder Bewohner mindestens eine zweite Chance bekommt, sollte er einen Fehler gemacht haben.

Sie sind geduldig und verständnisvoll, aber auch konsequent und streng, wenn es sein muss. Denn ohne Ordnung und strenge Regeln würde so ein Projekt nicht funktionieren.

Einige BewohnerInnen des HdS sind fleißig und haben eine Arbeit gefunden, andere hingegen sind faul und bequem und erwarten, dass man für sie eine Arbeit sucht. Sie sollen im HdS lernen selbstständig zu werden und werden auch durch die Projekte für den Arbeitsmarkt vorbereitet. Allerdings hätte ich vor dem Praktikum nicht gedacht, dass es für Ausländer so schwierig ist eine Arbeit in Südtirol zu finden.

Es ist für die Ausländer hier sicher nicht leicht, auch wenn man ihre Vergangenheit und Erfahrungen bedenkt, aber ich finde es schade zu sehen, dass einige diesen Aufenthalt hier nicht als Chance nutzen und sich aktiv versuchen einzuleben. Damit meine ich, sich an Regeln halten, fleißig und auch selbstständig die Sprachen lernen und sich aktiv um eine Arbeit kümmern.

Besonders beeindruckt hat mich ein Bewohner, der trotz einer gescheiterten Arbeitsmöglichkeit nicht den Mut verloren hat und daran glaubt, dass Gott ihm helfen werde.

Es war auch sehr schön zu sehen, dass es viele ehrenamtliche Mitarbeiter gibt, die sehr viel Zeit und Energie in das Projekt „HdS“ stecken.

Interessant war zu sehen was alles dahinter steckt, damit so eine Struktur so gut funktionieren kann. Dafür sind ein großer Aufwand und viel Arbeit nötig.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich neue Erfahrungen gesammelt habe und neue Erkenntnisse gewinnen konnte. Es war sehr interessant und lehrreich für mich.

Margit H.

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