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Mein Praktikum im HdS

Im Rahmen meines Studiums der Sozialen Arbeit verbrachte ich mein Praxissemester mit einer Dauer von knapp 6 Monaten im Haus der Solidarität.

Schon ein Jahr vor meinem Praktikum spürte ich, wie mich wieder das Fernweh ergriff und entschied daraufhin mein Praxissemester im Ausland zu verbringen. Auf ein paar Umwegen landete ich letztendlich im Haus der Solidarität, gar nicht so weit entfernt von meinem Studienort. Dafür bin ich nun sehr dankbar und blicke auf ein erfolgreiches Praktikum und eine schöne Zeit in Südtirol zurück.

Die Zeit im Haus war im Hinblick auf mein Studium besonders lehrreich, da viele verschiedene Menschen im Haus leben, welche mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen haben. Dadurch konnte ich viele Lösungswege zu den verschiedenen Herausforderungen der Menschen kennenlernen.

Bei der Arbeit hatte ich besonders viel Freude, da sowohl innerhalb der Hausleitung im Team als auch im Haus selbst eine sehr gute Stimmung herrschte. Das Team löst die Schwierigkeiten des Alltags mit Humor und viel Herz, versucht dabei immer eine gute Kommunikation untereinander aufrecht zu erhalten und nimmt sich gegenseitig Aufgaben ab. Neben allem Trubel nahm man sich trotzdem Zeit mir Dinge zu erklären und auch zu übersetzen.
Ich fand es interessant zu sehen, wie bei Entscheidungen die Seiten abgewägt wurden. In vielen Fällen können die Dinge nicht nur schwarz-und-weiß betrachtet werden. So kann man im Haus Dinge lernen, die ein Studium nicht vermag. Wie kann man sich auf sein Bauchgefühl verlassen und wo ist es vielleicht sinnvoll, Gnade vor Recht walten zu lassen. Man lernt die Dinge von vielen Seiten zu betrachten, sich in andere Hineinzuversetzen und alle Sichtweisen einzubeziehen.

Die Aufgaben im Praktikum sind vielseitig. Als Praktikantin durfte ich an allen Terminen und Sitzungen teilnehmen, bei der Organisation der Hausgemeinschaft helfen, Bewerbungen schreiben, bei der Wohnungssuche helfen und den Gästen mit sonstigen Schwierigkeiten helfen oder auch einfach mit ihnen spielen, kochen und basteln. Dazu kommen Recherchen und andere Bürotätigkeiten.

Neben Selbstständigkeit allgemein im Handeln wurde ich auch besonders durch die Leitung eines eigenen Projektes gefordert. Für eine Zeit meines Praktikums leitete ich einmal die Woche eine Theatergruppe bestehend aus Gästen des Hauses. Dies brachte mir viel Freude und auch die Möglichkeit, Gäste in einem anderen Kontext kennenzulernen, wo sie sich mit lustigeren Dingen als den Schwierigkeiten des Alltags beschäftigen konnten. Dabei konnte ich aber auch einiges über mich selbst lernen und mich im Anleiten einer Gruppe und Durchführen einer erlernten Methode ausprobieren. Hinzu kamen kleine und große Konflikte innerhalb der Gruppe, welche sich jedoch mithilfe guter Anleitung seitens der Hausleitung lösen ließen und für einen letztendlich spannenden Gruppenprozess sorgten.

Am HdS begeistert mich neben der Vielseitigkeit und dem Zusammenkommen verschiedener Menschen und Kulturen, dass es über den Tellerrand hinausschaut und somit nicht nur bei sich selbst bleibt. Schulen kommen zu Besuch oder werden besucht und behandeln Themen wie Rassismus, Obdachlosigkeit und Armut. In den sozialen Medien wird auf Missstände und auf Innovationen und gute Neuigkeiten hingewiesen, durch Netzwerkarbeit ständig nach Verbesserung gestrebt.

Ich habe aus dem Praktikum viel für mich und meine Zukunft mitnehmen können. Ich fühle mich in meinem Studium bestätigt und weiß darüber hinaus, welche Bereiche mich besonders interessieren. Es ist schön ein solch spannendes und inspirierendes Projekt kennengelernt zu haben, in dem Zusammenleben so gelingt!

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